Pflanzengeographie

Pflanzengeographie
Pflạn|zen|geo|gra|phie 〈f. 19; unz.〉 = Pflanzengeografie

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Pflạn|zen|ge|o|gra|phie usw.: Pflanzengeografie usw.

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Pflanzengeographie,
 
Geobotanik, Phytogeographie, Lehre von der Verbreitung der Pflanzen auf der Erde in ihrer Abhängigkeit von den Lebensbedingungen. Die Pflanzengeographie zerfällt in mehrere Teildisziplinen. Die floristische Pflanzengeographie (Arealkunde) befasst sich mit den natürlichen Wohnbezirken (»potenziell natürliche Vegetation«) von Pflanzensippen (Pflanzenareal). Die größten Arealeinheiten sind die sechs Florenreiche Holarktis, Paläotropis, Neotropis, Australis, Capensis und das antarktische Florenreich. Die meist von Kryptogamen bewohnten Meeresgebiete bilden zusätzlich das ozeanische Florenreich. Die spezielle Pflanzengeographie (Formationslehre) beinhaltet eine physiognomische Vegetationsbeschreibung. Die Formationen (durch das äußere Erscheinungsbild gefasste Pflanzengemeinschaften) wie Wald, Sukkulentenbusch oder Wüste bedienen sich der »Wuchsformen«. Charakteristische Formationen sind oft den Klimazonen gleichzusetzen. Die Physiognomie ist somit meist in hohem Maße Ausdruck für den ökologischen Charakter eines Gebietes. Damit eng verknüpft ist die ökologische Pflanzengeographie. Sie untersucht das Vorkommen von Pflanzen in Abhängigkeit von ihren Lebensbedingungen wie Temperatur, Licht, Wasser, chemische (z. B. Boden) und mechanische (z. B. Wind) Faktoren. Die soziologische Pflanzengeographie (Pflanzensoziologie, Phytozönologie, Phytozönotik) fasst Pflanzen, deren Standorte annähernd gleiche ökologische Bedingungen aufweisen, zu Gruppierungen, die ihrerseits in ein hierarch. System eingebaut sind, zusammen. Grundeinheit der Pflanzensoziologie ist die Assoziation, die durch Vergleichen von Pflanzenlisten vieler Standorte ermittelt wird und durch eine oder mehrere Charakterarten, die eine mehr oder weniger feste Bindung an die Assoziation besitzen sollten, gekennzeichnet ist. Diese Wissenschaft beschäftigt sich also nicht mit einzelnen Sippen, sondern mit Pflanzengesellschaften, aus denen sich die Vegetation eines bestimmten Gebietes zusammensetzt. Bei der historisch-genetischen Pflanzengeographie wird der heutige Pflanzenwuchs als Ergebnis langer, sich über geologischen Epochen erstreckender Zeiträume gesehen. Untersucht werden u. a. die frühere Verbreitung von Arten, die Pflanzenwanderungen (»Migrationen«) im Laufe der Zeit, die Vegetationsveränderungen unter der Einwirkung des Menschen.

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Pflạn|zen|geo|gra|phie, die: Geobotanik.

Universal-Lexikon. 2012.

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